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”Ein weiteres Beispiel für die neue Qualität der österreichischen Werbefotografie ist Daniela
Beranek. Für sie steht der kreative Aspekt in der Fotografie über dem technischen. Nicht
zuletzt deshalb, weil durch die Kreativität auch der individuelle Stil, der persönliche Blick auf
Menschen, Dinge, die Welt erkennbar wird.
Ihre Kunden – darunter Philips, Kika/Leiner, IBM oder Holiday Inns Vienna – sahen und
sehen das ähnlich. Ihre Fotografie zeichnet eine subtil feine Ästhetik aus, die sich im
Bildausschnitt, der Komposition und der Farbgestaltung der Bilder widerspiegelt. Man
bekommt das Gefühl, dass auf das sich im Fokus befindliche Objekt ein sehnsuchtsvoller
Blick geworfen wird, der sich auf den Betrachter überträgt. Für ein Werbesujet
natürlich ein Idealfall.
Bei ihren „Menschenbildern“ vermeint man eine „Dramatik im Kleinen“ zu erkennen.
Der Blick eines Auges, die Aufnahmeperspektive auf eingesenktes Lid oder die Haltung
einer von rückwärts abgelichteten Schulterpartie vermeinen eine Geschichte zu erzählen,
die sich im Kopf des Betrachters weiterspinnt und ergänzt wird.Der Texter braucht sich
daraufhin nur noch fein darauf abstimmen, um diese Geschichte auf das beworbene
Produkt rückzuführen.
Für Daniela Beranek ergibt sich diese Art der Fotografie aus dem Anspruch eine hohe
Qualität zu erreichen. „Werbefotografie soll fotografisch kreativ sein“, sagt sie und setzt
das auch selbst um.“
Thomas Königshofer / Extradienst Ausgabe 06-2009